Mittwoch, 7. Juni 2017

Tag 1

Nachdem unsere Gastgeberin mehrfach und sehr zuvorkommend nach unserem Ankommen und unseren Wünschen gefragt hatte haben wir uns kurz vorgestellt, um dann direkt zur ersten kleinen Erkundungstour zu starten.
Auf dem Programm stand der "Rollercoaster" und der "Issalto XTC". Beides angelegte Abfahrten mit Enduro- Charakter und, wie für WARG üblich, OHNE Shuttle-Unterstützung! Los gehts. Auf steilen Karrenwegen und durch trockene Bachläufe, vorbei an zerfallenen Behausungen und ehemaligen Wein- Terrassen ging es bergauf zum Café DIN. 


Erste Erkenntniss: ein liguruscher Wanderweg ist bergauf fahrtechnisch durchaus anspruchsvoll. Selbst Jeep- Tracks, also eine Art Wirtschaftsweg, sind nahezu unfahrbar, was beim sich Anblick der hiesigen Jeepreifen vielleicht vorstellen kann.


Zweite Erkenntnis: Ligurische Wanderwege sind bergauf auch mal ÜBERHAUPT NICHT fahrbar!


500 hm bei Nebel und trotzdem tropischer Hitze: wir waren pitschnass von außen wie von innen... Zum Glück gibt's eine Waschmaschine in der Herberge... 

 
Oben angekommen erwartet uns das Café Din, die Anlaufstelle der meisten Shuttlebusse.


Nach einem kurzen Stop geht es dann weiter die letzten Höhenmeter zum Issalto Xtc erklimmen. Dies ist wörtlich zu nehmen!



Als erster von uns befahrener ligurischer "Supertrail" führt uns der "Issalto Xtc" durch die verschiedensten Vegetationsgebiete:
Nach einer offenen Buschlandschaft mit steinigen Wegen taucht man tief in dunkle Laubwälder ein.


Von Steinstufen über schnelle, harte Erdböden bis hin zu Wiesenabschnitten bietet der Trail dabei alles, was das Mountainbiker- Herz begehrt. Er fordert volle Konzentration und Körpereinsatz und nach über einem Kilometer Länge genügt dann schon mal ein kleiner Ast, um einen ins Unterholz abfliegen zu lassen.


Nach einer zähen Auffahrt über Schotterpisten und Asphalt erreichen wir den Einstieg des "Rollercoaster" und genießen unseren ersten Blick aufs nahe gelegene Meer.


Auch der Rollercoaster begeistert uns mit seiner Vielfalt,- sowohl Landschaftlich als Fahrtechnisch: im oberen Teil ruppig, mit Steinfeldern und Absätzen garniert macht er im Mittelteil seinem Nahmen alle Ehre und führt in Riesenwellen und langen Anliegerkurven durch Pinienwälder und Eichengehölz. Bevor man mit zittrigen Unterarmen auf der Straße ausgespuckt wird durchsurft man noch eine sandige, Kakteenverzierte Strandlandschaft, die erstaunlich steil abfiel.
Die nahezu perfekt gebauten Anlieger und Wellen ziehen einen so in ihren Bann, daß man immer schneller wird und es einem teilweise sogar den Reifen von der Felge zieht: erste kleine Panne!


Heimfahrt über Asphalt weil tot...