Sonntag, 28. August 2016

Tag 7 - Finale!

Nein, ausnahmsweise ist nicht Finale Ligure gemeint, wie man ja durchaus berechtigt annehmen könnte.
Wir haben uns entschlossen, heute eine Schlußetappe zu fahren, um dann im Barolo noch einen Tag Erholung zu zelebrieren. Grund: massives Biofading...

(Biofading: das schleichende, aber unmerkliche Nachlassen der (Brems-) Kraft)

Aber der Reihe nach!
Das Menü von gestern Abend wurde, scheinbar Ehrensache am Fuß des Fausto Coppi Gedenkpasses, im Frühstück fortgesetzt und wir erhielten fürstliche Verpflegung. Zucchiniomelette, echte Panna Cotta, Melone, selbst eingelegter Schinken, Käse vom Nachbar... Brutal! Wer soll das alles den Berg hochfahren?
Naja, es gibt da ja einen Plan, aber dazu später mehr... Erstmal aufsatteln und los. Unsere österreichischen Bikergenossen treffen wir auf halber Passhöhe zum Colle d' Esischie mit 2370m, wo oben Faustos Gedenkplatte steht. Es ist eine Sonnenuhr, deren Zeiger aus einem Nabenschnellspanner besteht!
Foto, weiter. Col Vallonetto, Colle dei Morti (hier steht das Pantani- Denkmal), Colle Valcavera, Col del Mulo, Colle Cologna, Col dela Roca Bianca... Ich hoffe, ich hab keinen vergessen!
Die Verbindung der Colle, welche in einer Art Dreiviertelkreis um einen riesigen Krater angeordnet sind, stellt eine alte Militärstraße her, die wellig- konstant auf 2300 Metern verläuft. Hier sind Aussicht und Eindrücke wieder mal unbeschreiblich! Leider verlieren wir auch die technisch nicht so gewieften Österreicher hier oben, weil wir einfach zu schnell sind ;-)
Die letzten Meter Aufstieg zum Col dela Roca Bianca sind nochmal geröllig- knifflig, aber danach kommt Feuerwerk! Technisch S 3-4, Flow, Aussicht, Gefälle von 20%,- einfach alles, was es braucht! Nachteil: unten angekommen ist Ende Gelände! Die letzten Spitzkehren sind irgendwie nicht mehr umsetzbar, wir nehmen Bodenproben und beschließen, erstmal etwas zu essen! Bei unserem Glück während dieser Tour fast überflüssig zu betonen, dass die Gnocchi AI Ragout in einer kleinen Fattoria hausgemacht und unglaublich gut sind! Leider ist auch das Wetter immer noch saumäßig genial und zwei Reifen entschließen sich, in der Sonne einfach mal kurz zu platzen... Geflickt ist schnell im Teamwork und die letzten 400 Tiefenmeter kommen unter die zerschossenen Stollen. Geil!
Wir rollen über einen Wiesentrail entlang eines kleinen Baches nach Sambuco rein, wo schon das Shuttle ins Barolo wartet.
Abends, bei Pizza aus dem hauseigenen Holzofen, versuchen wir jetzt die Eindrücke der letzten Tage zu kanalisieren. Vermutlich kann ich gar nicht so viel Pizza essen...

Fortsetzung folgt!

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